Achtsame Ernährung

Mit achtsamer Ernährung zum Wohlfühlgewicht

Die Esskultur in unserem Land wird vielfach vernachlässigt. Das Smartphone wird während des Essens betätigt. Auf dem Weg zur S-Bahn wird schnell noch eine Pizza an der Ecke gekauft und abends wird vor dem Fernseher gegessen. Wer achtlos und unbewusst isst und trinkt, der verdaut nicht nur schlechter, sondern spürt auch kein Sättigungsgefühl und isst weit über den Hunger hinaus. Übergewicht, Nährstoffmangel und nachlassende Energie sind die Folgen. Nicht nur WAS Sie essen ist also wichtig, sondern ebenso das WIE! Achtsame Ernährung ist keine Frage der Zeit oder des Geldbeutels, sondern der Selbstfürsorge und Verantwortung über unseren Körper. Rudolf Keil empfiehlt bewusst achtsam zu essen. Die Vorteile wirken sich positiv auf Figur und Gesundheit aus.

Achtsame Ernährung – die Vorteile:

Entschleunigung!

Genießen Sie die Ruhe beim Essen. Ihre Nerven dürfen sich wenigstens beim Essen und Trinken entspannen.

Verträglichkeit steigern!

Ihr Verdauungssystem, das bei Stress auch verkrampft, entspannt direkt mit. Sie vertragen Speisen besser, wenn Sie ruhig und bewusst essen und länger kauen, statt unter Zeitdruck zu schlingen. Die Nahrung wird schon im Mund durch den Speichel besser vorbereitet für den Magen. Achtsame Ernährung ist auch ein wichtiger Therapiebestandteil gegen den nervösen Reizmagen und Reizdarm.

Heißhunger stoppen!

Durch achtsame Ernährung steigern Sie die Genussfähigkeit insgesamt und lernen, wieder mehr auf Ihre Körpersignale wie das Sättigungsgefühl zu hören. So essen Sie seltener über den Hunger hinaus und spüren, dass das vermeintliche Hungergefühl vielleicht eher Durst ist oder sogar „Hunger nach Entspannung“.

Tipps von Rudolf Keil zu mehr Achtsamkeit in der Ernährung

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Sie müssen nun nicht im Schneckentempo essen und dauerhaft schweigen. Soziale Kommunikation mit der Familie und Freunden ist ein wichtiger Aspekt einer gemeinsamen Mahlzeit. Wenn Sie meine einfachen Tipps nach und nach ritualisieren, dann werden Sie schon bald den Erfolg spüren.

  1. Betrachten Sie das Essen
    Welche Farben nehmen Sie wahr? Wie riecht das Essen? Bei Obst oder Rohkost: Wie fühlt es sich an? Spüren Sie überhaupt Hunger?
  2. Der erste Biss ist der Achtsamste
    Dem ersten Bissen sollten Sie besondere Aufmerksamkeit schenken und bewusst mehrmals kauen und genießen. Das fördert durch die vermehrte Speichelbildung den anschließenden Verdauungsprozess.
  3. Immer nach ein paar Bissen: Besteck ablegen
    Das ist die einfachste Methode überhaupt, langsamer zu essen. Legen Sie nach ein paar Bissen Ihr Besteck zur Seite und fragen Sie sich: Wie schmeckt Ihnen das Essen? Welche Gewürze und Kräuter schmecken Sie heraus. Sind so noch hungrig?
  4. Seien Sie ruhig einmal der Langsamste
    Seien Sie beim Essen in der Kantine, mit Freunden oder der Familie bewusst einmal der Langsamste, denn: Essen ist kein Wettkampf!
  5. Lassen Sie mal die „nicht-dominante Hand“ ans Werk
    Als Rechtshänder benutzen Sie ab und zu auch mal Ihre linke Hand bzw. tauschen Messer und Gabel. Das ist eine Herausforderung für Ihr Gehirn, die höchste Konzentration und Koordination erfordert. Hektisches Essen ist da völlig ausgeschlossen.
  6. Sättigungsgefühl – Ja oder Nein?
    Nach etwa 20 Minuten setzt das natürliche Sättigungsgefühl ein. Je langsamer und bewusster Sie bis dahin gegessen haben, desto weniger Nahrung nehmen Sie auf. Spüren Sie in sich hinein, ob Sie satt sind und lassen Sie ruhig auch mal was liegen.
  7. Trinken Sie achtsam
    Genießen Sie bewusst, was Sie trinken und verteilen Sie die tägliche Flüssigkeitsmenge möglichst gleichmäßig. Eine Tasse warmer Tee am Abend bewusst über Geruch und Geschmack zu genießen, ist ein tolles und günstiges Anti-Stress-Mittel.
  8. Kochen Sie achtsam
    Natürlich können Sie schon während der Zubereitung einer Mahlzeit entspannen und mit allen Sinnen die Zutaten erleben: beim Säubern, Schneiden, Anbraten, natürlich auch beim Probieren.
Achtsame Ernährung